Der Amerika Dienst für die Frau (und den Mann und allem Drum und Dran)

Der Senator aus Maine – Margaret Chase Smith, die Lady im „Herrenklub“ (C. Hansen)

„Der Senator aus Maine“ oder eher: die Senatorin aus Maine! Wurde „the senator“ hier etwa unüberlegt übersetzt? Oder soll es auf eine falsche Fährte führen?
Der Artikel beschreibt übrigens, dass Senatorin Margaret Chase Smith nun ein eigenes „enges kleines Büro“ hat und sich nicht mehr auf der Treppe die Nase pudern muss... Nach diesem Aufhänger wird mehr über Mrs. Smiths Leben aufgezeigt. Von einer Hilfsverkäuferin zur Senatorin. (Mit eigenem Büro.) Zudem hat sie sich folgende Regeln gesetzt:

  • „Sie hält es für eine Selbstverständlichkeit, niemals auf einem persönlichen Vorurteil oder einer Abneigung zu verharren, sondern immer und überall zu versuchen, Gegner für sich zu gewinnen oder zumindest gut mit ihnen auszukommen.“ (Ein durchaus hilfreicher Hinweis für Frau und Mann auch heute.)
  • „Weiterhin sollte sich jeder Abgeordnete zu jeder Zeit seinen Wählern verantwortlich fühlen und niemals die Verbindung mit seinem Wahlbezirk verlieren.“ (Diese Regel bezieht sich wohl mehr auf die Politikbegeisterten unter uns.)

Margaret Chase Smith 1943(1)

Reportage und „Column“ (Dr. Vera Charles)

Durch hundertprozentigen Einsatz können Reporterinnen ihre eigene Spalte („column“) in einer Zeitung bekommen, um dort über ihre Erfahrungen zu berichten oder ihre Ansicht von Tagesgeschehen offen zu legen.
„Die moderne Columnistin hat eigentlich zwei „Mütter“: einmal die Reporterin und dann die sogenannte „sob-sister“, die Leserbriefe beantwortet, in ihrer Spalte Eheprobleme oder Modeangelegenheiten behandelt und die ihren Namen wegen des Druckes, den sie auf die Tränendrüse ihrer Leser ausübt, erhielt.“ (Sie dürfen raten, was ich bin. Haha!)

Man sollte nicht so hasten – Der Mensch über Vierzig braucht Ruhe und Entspannung

Bisher hatte man in Amerika gedacht, dass jeder möglichst viel Sport treiben sollte, um gesund zu bleiben. Nun kommt heraus: viele amerikanische Ärzte raten davon ab, dass manche von uns (40+) es mit dem Sport übertreiben! Empfohlen werden zum Beispiel tägliche, leichte Übungen statt einmal die Woche eine Powerstunde Tennis.

„Es ist gewiß nicht leicht, sich eines Tages sagen zu müssen, daß man es nicht mehr mit den Jungen aufnehmen kann und daß man bei einigen Dingen das Zusehen lernen muß, statt selbst mitmachen zu können. Wer sich aber einmal damit abgefunden hat, der wird entdecken, daß er durch das langsamere Tempo auch viel gewinnt. Statt von einer Verpflichtung zur anderen zu jagen, kann sich der ältere Mensch Zeit lassen, Kindern auf der Straße zusehen oder einmal rund um den Park schlendern.“ (old peolpe goals!)


Ganzen Artikel lesen → Amerikadienst 03.01.1951 (ab S. 1)



(1) Margaret Chase Smith, U.S. Library of Congress Prints and Photographs Division, 1943 / Public Domain

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