Houston: „Sieht wunderschön von hier aus, Neil.“
Die 1958 gegründete amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA hatte das Ziel bis 1970 erfolgreich einen Menschen auf dem Mond landen zu lassen.
Die Sowjetunion hatte als erstes einen bemannten Satelliten in den Weltraum gebracht. Daraufhin begann der Wettlauf ins All
und im Jahr 1962 verkündete Präsident John F. Kennedy:
„Ich glaube, dass diese Nation sich dazu verpflichten sollte, noch vor dem Ende des Jahrzehnts das Ziel zu erreichen,
einen Menschen auf dem Mond landen zu lassen und ihn dann sicher wieder zur Erde zurückzubringen.“ (1)
Wie testet man eine Mondlandung auf der Erde?
Für das ambitionierte Vorhaben der Mondlandung wurde in den nächsten Jahren
Verschiedenes erforscht, hergestellt und geprüft:
- Bei Simulationen für die Astronauten, die die Bedingungen des Weltalls erfüllen sollten, musste vieles bedacht werden: Höchstvakuum, extreme Hitze und Kälte, Beschleunigungs-und Bremsdruckkräfte und natürlich die Schwerelosigkeit (Amerikadienst 27.11.1964 „Simulatoren für die Raumflugtechnik“, S. 238/331).
- Zudem mussten Raumanzüge hergestellt werden, die den Astronauten mit Sauerstoff versorgen, den Druck ausgleichen können und danach ausgerichtet waren, dass der Astronaut sich mehrere Stunden im Weltraum, außerhalb des Raumschiffs bewegen kann
(Amerikadienst 28.09.1962 „Raumanzug mit Motorantrieb“, S.148/337). - Unter dem Druckanzug sollte ein Netzanzug getragen werden, welcher im NASA-Zentrum für bemannte Raumfahrt in Houston, Texas, getestet wurde (Amerikadienst 08.01.1965 „Mondanzug mit Wasserkühlung“).
- Und wer hätte das gedacht? Die Navigationssysteme von U-Booten konnten die Raumfahrttechnik unterstützen. Zudem konnte die Isolation auf engem Raum zum Testender menschlichen Psyche genutzt werden (Amerikadienst 24.10.1958 „Atom-UBootsnavigation liefert wichtiges Erfahrungsgut für künftigen Raumflug“, S.235/351).
Die Mondlandung
Am 20. Juli 1969 landete die Raumfähre Eagle auf dem Mond und zum ersten Mal betraten Menschen den Himmelskörper, der bei uns auf der Erde die Gezeiten antreibt. Die dreiköpfige Besatzung bestand aus Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin sowie Michael Collins, welcher in der Kommandoeinheit Columbia den Mondorbit umkreiste. Sie nahmen Mondgesteine für weitere Forschungen mit und kehrten wieder zurück auf die Erde (Amerikadienst 14.07.1969 „‘Ellis Island‘ Des Mondzeitalters“, S.9/314).
- Auszüge aus dem Funksprechverkehr von Apollo 11 → (Amerikadienst 28.07.1969 „Die Landung auf dem Mond“, S.54/314)
- Interview der Astronauten nach ihrer Rückkehr → (Amerikadienst 08.10.1969 „Brücke zum Mond“, S.84/314)
- Marksteine der Raumfahrtforschung Amerikas → (Amerikadienst 14.07.1969„Marksteine der Raumfahrt Amerikas“, S.28/314)
Insgesamt flogen noch fünf Mal amerikanische Astronauten auf den Mond. Nach der erfolgreichen Mondlandung von Apollo 17 im Jahr 1972 wurde das Apollo-Programm eingestellt.
Autorin: Giulia Eberhard
(1) Der Tagesspiegel „Der Startschuss für ein Rennen zum Mond“:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/kennedys-rede-am-25-mai-1961-der-startschuss-fuer-ein-rennen-zum-mond/24378342.html
(2) Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Buzz_Aldrin_and_the_U.S._flag_on_the_Moon_-_GPN-2001-000012.jpg
(3) Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:President_Nixon_welcomes_the_Apollo_11_astronauts_aboard_the_U.S.S._Hornet.jpg